Daniela Freyer
14. Dezember 2022
Elsen Miteinander – Redezeit bei der Interessen- und Werbegemeinschaft
Am Abend des 01. Dezember lud die Interessen und Werbegemeinschaft Elsen Ihre Mitglieder und alle Interessierten unter dem Motto „Redezeit Elsen – Wir kommen zusammen“ zu einer Redezeit ein. In lockerer Atmosphäre trafen sich Einzelhändler, Handwerker, Dienstleister, Freiberufler und Künstler aus Elsen und Umgebung im Bürgerhaus, um sich auszutauschen und gemeinsam Ideen zu schmieden.
„Unsere Ortskerne und Innenstädte verändern sich dramatisch – und das nicht erst seit heute. Der Online-Handel und die Nachwirkungen der Coronapandemie beschleunigen diesen Prozess erheblich.“, so Vorstandsvorsitzender Manfred Albrecht bei der Eröffnung des Abends. Umso wichtiger sei die Arbeit der Werbegemeinschaften und das Networking der verschiedenen Organisationen der Innenstädte. Sie tragen durch ihr vielfältiges Engagement dazu bei, dass unsere Städte liebens- und lebenswert bleiben. Umso erfreulicher war es, dass sich zur Redezeit neben den Gewerbetreibenden auch Vertreter lokaler Vereine und Interessierte aus Politik im Bürgerhaus zu Elsen eingefunden hatten, um in den so wichtigen gemeinsamen Austausch zu gehen.
Albrecht informierte die Anwesenden über die Einbindung der Mitwirkenden in die aktive Vereinsarbeit der I&W. Ziel jener Erweiterung der Mitstreiter sei mehr Agilität durch die Bildung eines schlagkräftigen Teams. Dies sei notwendig, um die erfolgreiche Fortführung der Vereinsaufgaben und Bewältigung von Mamut-Projekten, wie dem Dorffest zu gewährleisten. Hierfür wurden themengebundene Resorts gebildet, die in 2o23 für alle Belange der Elsener Akteure und Entscheider in Aktion treten.
Als Referent und Ehrengast des Abends war Uwe Seibel, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Paderborn, der Einladung der I&W gefolgt. Thema seines Vortrages war die erfolgreiche Einführung des digitalen Einkaufsgutscheins und der Jobkarte in Paderborn. Laut Seibel zwei echte Umsatzmotoren zur Stärkung des lokalen Handels und der Gastronomie – und durchaus eine lohnenswerte Option auch für die Elsener Gewerbetreibenden. Der Einkaufsgutschein entwickelte sich in den vergangenen Jahren zum starken Umsatzbringer für den örtlichen Einzelhandel. Vorteil der digitalen Variante: Die Gutscheinkarte aus recyclebarem Kunststoff kann mit individuellen Beträgen aufgeladen werden und beteiligte Händler benötigen lediglich ein EC-Karten-Lesegerät, um sie im Geschäft einzulesen. Ein weiteres Plus ist die Jobkarte für Unternehmer. Diese können ihren Angestellten im Rahmen der Gehaltsumwandlung steuerfrei monatlich 44 Euro auf der Karte zukommen lassen. Der Umsatz würde dann wiederum im lokalen Einzelhandel und der Gastronomie getätigt und stärkt nachhaltig die Wirtschaft vor Ort.
Bis dato nutzen die Elsener eigene Gutscheine in Papierform, die ausschließlich im Handel des Stadtteils einzulösen sind. Das Paderborner Modell stieß jedoch auf großes Interesse und die Anwesenden diskutierten im Anschluss an Seibels Ausführungen die Vorteile auch für ihre Gewerbetreibenden. Denn in einem waren sich die Gäste der Redezeit einig, der digitale Einkaufsgutschein wäre ein absoluter Gewinn für den Einzelhandel im Ort. Uwe Seibel zeigte sich offen für Folgegespräche und betonte, dass Paderborn sich über eine Beteiligung freue. So könne man die Reichweite des digitalen Gutscheins erhöhen und gleichwohl den Konsumenten in Paderborn und Elsen ein breiteres Angebot für ihren Einkauf in den unterschiedlichen Stadtteilen eröffnen. Die letzten Jahre hätten gezeigt, dass man nicht allein kämpfen müsse. „Vor allem das gemeinsame Handeln und die Nutzung von Synergien bilden die Basis für den Erfolg des Einzelhandels.“, so Seibel.
Der Vorstand der Interessen- und Werbegemeinschaft Elsen wertete die Redezeit als vollen Erfolg und bedankte sich bei Uwe Seibel. Die Herausforderungen für den stationären Einzelhandel sind vielfältig und die Händler der Stadt treiben die selben Sorgen. Umso wichtiger sind das Zusammenrücken und die Bündelung von Ideen und Kreativität. Das Fazit des Abends lautet daher: Die Stadtteile müssen enger zusammenrücken und gemeinsam anpacken. Ein erster Schritt hin zu eben jener Vernetzung ist getan und der Einsatz des digitalen Einkaufsgutscheins wird zeitnah Gegenstand in einer anstehenden Vereinssitzung sein mit dem Ziel, das Multitalent alsbald auch in allen Geschäften in Elsen einzusetzen.